Kirchen zocken den Staat ab

RELIGION 460 Millionen Euro im Jahr für vor 200 Jahren verlorenen Besitz

BERLIN epd/taz | Über die Einnahmen aus der Kirchensteuer hinaus erhalten die beiden großen Kirchen jährlich rund 460 Millionen Euro vom Staat. Seit 1949 haben Katholiken und Protestanten so Leistungen in Höhe von knapp 14 Milliarden Euro geschluckt. Das geht aus Berechnungen der Humanistischen Union hervor, die gestern vorgestellt wurden. Die Organisation verlangte, diese Zahlungen zu beenden. Es handelt sich um Zuwendungen, die auf die Überführung kirchlichen Eigentums in staatlichen Besitz Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die evangelische Kirche erklärte, alle Zahlungen seien verfassungskonform und gesetzlich geregelt.

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