Bundeswehr wird radikal abgespeckt

REFORM De Maizière: Bisher „zu viel Aufsicht für zu wenig Arbeit“

BERLIN taz | Die Eckpunkte der Bundeswehrreform stehen: Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) stellte am Mittwoch die Pläne öffentlich vor, nachdem das Kabinett sie gebilligt hatte. Die Truppenstärke soll von gut 220.000 auf etwa 175.000 reduziert werden, auch die Zahl der zivilen Mitarbeiter wird schrumpfen. De Maizière begründete die Reform mit gravierenden Mängeln in der Armee. Es gebe „zu viele Stäbe und zu viele Generalsterne“ und „zu viel Aufsicht für zu wenig Arbeit“. Auch ein Überfluss an Vorschriften sei ein Problem.

Vor einem Bundeswehrcamp in Nordafghanistan wurden am Mittwoch bei einer gewaltsamen Demonstration bis zu zwölf Zivilisten getötet sowie zwei deutsche Soldaten und vier afghanische Wachleute verletzt. Auslöser der Proteste waren Vorwürfe gegen die Internationale Schutztruppe Isaf, sie habe zuvor vier Zivilisten getötet.

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