Moody’s verramscht Irland

Herabstufung irischer Staatsanleihen verärgert EU-Politiker

BERLIN taz/afp | Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Irland auf Ramschniveau durch die mächtige US-Agentur Moody’s hat unter Politikern europaweit einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen. Eine Sprecherin der EU-Kommission nannte die Entscheidung angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes „unverständlich“ und vom Zeitpunkt her „fragwürdig“. Irlands Wirtschaftsminister Richard Bruton sagte, die Herabstufung der irischen Staatsanleihen sei „frustrierend“. Der Deutschlandchef von Standard & Poor’s, Torsten Hinrichs, hingegen wehrt sich gegen die Kritik. „Nicht wir sind schuld an den wirtschaftlichen Problemen“, sagte er. Die Versäumnisse habe die Politik in den jeweiligen Ländern zu verantworten. Moody’s hatte die Bonität Irlands von Baa3 auf Ba1 gesenkt.

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