Für Demente gibt es nur das Heim

PFLEGE Reform der Pflegeversicherung wird diese Woche beraten

BERLIN taz | Die schwarz-gelben Koalitionsspitzen beraten in dieser Woche über einen Ausbau der Pflegeversicherung. Es geht um mehr Hilfen für Demenzkranke. Bisher werde Ältere, die nicht mehr allein zurechtkommen, in der Regel in Heime abgeschoben. Für eine ambulante Betreuung fehlt das Geld. Die derzeitige Pflegeversicherung greift nur bei körperlichen Gebrechen. Dabei wird sich die Zahl der Dementen in Deutschland nach Berechnungen von Experten bis zum Jahr 2050 von derzeit 2,4 Millionen auf fast 5 Millionen verdoppeln. Die Vorstellungen der Koalitionäre für eine Reform sind jedoch sehr unterschiedlich: Die FDP setzt auf eine kapitalgedeckte Zwangsversicherung für jeden, während die CSU lieber die Steuerzuschüsse erhöhen möchte. Gesundheitsminister Bahr will am 23. September Eckpunkte der Reform vorlegen.

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