Missbrauch: Zum Abschied eine Mahnung

BERLIN dapd | Die Beauftragte zur Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch, Christine Bergmann, verlangt weiterhin konsequente Hilfen für Missbrauchsopfer. „Die schönsten Empfehlungen nutzen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden“, mahnte Bergmann am Dienstag in Berlin. „Viele Betroffene leiden noch immer unter den Folgen des Missbrauchs und benötigen dringend Hilfe bei Therapie und Beratung“, sagte sie. Bergmanns Amtszeit endet am 31. Oktober, ihre Nachfolge ist bisher nicht geregelt, die Anlaufstelle für Betroffene soll aber erhalten bleiben. Bergmann appellierte an die Politik, die Aufklärung sexuellen Missbrauchs weiterhin voranzutreiben. Insbesondere die Reform des Opferentschädigungsgesetzes nannte sie „überhaupt nicht befriedigend“. Auch bei den bereits verjährten Fällen seien die Vorschläge zur Entschädigung „noch ziemlich verwaschen“. Hier müsse sich der runde Tisch „noch sehr viel präziser äußern“.

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