Immer noch zu wenige Spender

TRANSPLANTATION Zahl der Organspender stagniert trotz teuren Pilotprojekts

BERLIN taz | Trotz verbesserter Kontrollen in den Kliniken reicht die Zahl der Organspender in Deutschland nicht aus, um die hohe Anzahl der Patienten auf den Wartelisten zu reduzieren. Die Hoffnung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), dass sich die Spenderate dank des Einsatzes spezialisierter Ärzte steigern lasse, hat sich zerschlagen.

Ein 2 Millionen Euro teures Pilotprojekt der DSO mit sogenannten Inhousekoordinatoren an 112 Krankenhäusern und Kliniken sollte zu einem höheren Organspendeaufkommen beitragen. Ein vertraulicher Zwischenbericht, erstellt vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI), belegt jetzt aber, dass dieses Ziel verfehlt wurde: Krankenhäuser mit Inhousekoordinatoren hatten ähnlich wenige Spender wie herkömmliche Kliniken. Als Gründe für die geringe Spendebereitschaft nennen die Gutachter vielmehr die zunehmende Ablehnung durch Angehörige, Therapielimitierungen sowie die Ungeeignetheit zahlreicher Organe. Dennoch soll das Projekt fortgesetzt werden.

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