Fifa beschließt Arschloch-Test

MACHTFRAGE Nach der Festnahme von mutmaßlich korrupten Funktionären und dem Geschlechtstest vor der Frauen-WM wählt der Fußballweltverband jetzt den Präsidenten

BERLIN taz/dpa | Große Aufregung beim Fußballweltverband Fifa kurz vor der Präsidentenwahl am Freitag: Es geht um Korruptionsverdacht gegen Spitzenfunktionäre und Tests vor der Frauen-WM, ob wirklich alle Spielerinnen Frauen sind.

Die Bestechungsvorwürfe treffen den engsten Machtzirkel der Fifa um ihren Chef Joseph, genannt „Sepp“, Blatter. Am Mittwoch wurden sieben hochrangige Funktionäre in Zürich festgenommen, darunter die Blatter-Vizes Jeffrey Webb und Eugenio Figueredo. Ihnen wird organisiertes Verbrechen und Korruption vorgeworfen. Im Zusammenhang mit den WM-Vergaben an Russland und Katar wird auch wegen Geldwäsche ermittelt.

Die Neuwahl des Fifa-Präsidenten mit Blatter und seinem einzigen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein soll trotzdem wie geplant durchgeführt werden. „Warum soll er zurücktreten? Er wird nicht verdächtigt“, sagte Fifa-Kommunikationschef Walter De Gregorio.

Vergleichsweise reibungslos verlaufen die Geschlechtstests vor der Frauen-WM, denen sich auf Anordnung der Fifa alle Teams unterziehen müssen. DFB-Managerin Doris Fitschen sagte der Bild: „Wir haben das gelassen zur Kenntnis genommen und sind froh bestätigen zu können: Unsere Spielerinnen sind alle weiblichen Geschlechts.“ LKW

Fifa-Funktionäre SEITE 3

Fifa-Geschlechtstests SEITE 19