KRIEG IN SOMALIA VERSCHÄRFT SICH
: Sanktionen gegen Eritrea gefordert

BERLIN | Die Verschärfung des Krieges zwischen radikalen Islamisten und Regierung in Somalia droht, sich zu einem Regionalkonflikt auszuweiten. Die Regionalorganisation der Staaten am Horn von Afrika IGAD (Inter-Governmental Authority on Development) forderte am Mittwoch „unverzügliche“ UN-Sanktionen gegen Eritrea, weil dieses Somalias Islamisten mit Waffen beliefere. Zur Umsetzung solle eine Flugverbotszone und eine Seeblockade gegen Häfen in Südsomalia verhängt werden.

Somalias islamistische Milizen al-Shabaab und Hizbul Islam kontrollieren derzeit fast die gesamte Südhälfte Somalias sowie Teile der Hauptstadt Mogadischu. Die international anerkannte Regierung unter Präsident Ahmed Sharif Ahmed hält sich nur noch mit Hilfe von Eingreiftruppen der Afrikanischen Union. Die Offensive der Islamisten in Somalia wird laut Regierung von „Ausländern“, al-Qaida und Eritrea unterstützt. Seit Dienstag sollen wieder äthiopische Truppen im Süden Somalias eingerückt sein. Eritrea wies am Mittwoch UN-Vorwürfe zurück, die Islamisten zu unterstützen. (taz)