LAMPEDUSA
: Etwa 700 Flüchtlinge aus Libyen angekommen

LAMPEDUSA | Etwa 700 Flüchtlinge aus Libyen sind gestern in einem alten Fischkutter auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet. Unter den Migranten waren zahlreiche schwangere Frauen, Neugeborene sowie Kleinkinder, wie italienische Medien berichteten.

Schiffe der italienischen Küstenwache hätten den 25 Meter langen Kutter sicher in den Hafen von Lampedusa gebracht. Die Migranten gaben an, vor zwei Tagen vor dem blutigen Machtkampf in Libyen geflohen zu sein. Die Ankömmlinge sollen mit dem italienischen Schiff „Flaminia“ sofort in andere Aufnahmelager Italiens gebracht werden, hieß es. Das Empfangszentrum auf Lampedusa werde also leer bleiben.

Seit dem Sturz des tunesischen Präsidenten Ben Ali im Januar kamen mehr als 23.000 Tunesier auf der nur 20 Quadratkilometer großen Insel an. Nur 130 Kilometer von der tunesischen Küste entfernt gelegen, ist die Insel seit langem für viele Verzweifelte aus Afrika ein „Tor nach Europa“. Wegen der anhaltenden Kämpfe in Libyen kommen auch von dort immer mehr Menschen auf die Insel. (dpa)