K-FRAGE IN DER SPD
: Gabriel will Kandidat frühestens 2012 küren

BERLIN | Die SPD will sich von der Debatte um eine mögliche Kanzlerkandidatur des Ex-Finanzministers Peer Steinbrück nicht unter Druck setzen lassen und die K-Frage frühestens 2012 klären. Falls es nicht zu vorzeitigen Neuwahlen komme, werde er Ende 2012 oder Anfang 2013 für den Bundestagswahlkampf einen Vorschlag machen, so der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel. Die Aussage von Altkanzler Helmut Schmidt, dass Steinbrück in der Lage sei, eine Regierung zu führen, halte er „für absolut richtig“.

Mit Blick auf einzelne kritische Stimmen vom linken Parteiflügel zur jüngsten Parteinahme des Altkanzlers für Steinbrück sagte Gabriel: „Es gibt eine große Ruhe und Gelassenheit in der Partei.“ Neben Steinbrück gelten auch Gabriel und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier als mögliche Kanzlerkandidaten der SPD, die in Umfragen fast gleichauf mit der Union liegt. Steinbrück habe in seiner Zeit als Finanzminister gezeigt, „dass Sozialdemokraten besser mit Geld umgehen können“. Steinmeier habe als Außenminister seine Fähigkeiten in der Regierung unter Beweis gestellt. (dpa)

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