NIEDERLANDE
: Asylstreit: Angolaner darf vorläufig bleiben

DEN HAAG | Nach heftigen Auseinandersetzungen um die drohende Abschiebung eines jungen Asylbewerbers nehmen Regierung und Opposition in den Niederlanden jetzt Kurs auf einen Kompromiss: Ein 18-jähriger Afrikaner, der seit neun Jahren in Holland lebt, soll noch einige Jahre als Student bleiben dürfen.

Eine von der Opposition verlangte unbefristete Aufenthaltsgenehmigung lehnte die gelb-schwarze Koalition jedoch am Dienstag im Parlament mit Unterstützung des Rechtspopulisten Geert Wilders ab. Kurz vor dem Parlamentsvotum beschlossen die 21 Abgeordneten des Christdemokratischen Appells (CDA) aber einstimmig, sich für ein Studentenvisum einzusetzen. Und zwar ohne dass der Angolaner Mauro Manuel dafür erst in sein ihm fremdes Herkunftsland zurückkehren muss.

Die CDA-Fraktion stellte sich damit indirekt gegen ihren eigenen Migrationsminister sowie gegen Wilders als Duldungspartner der Regierung. Über den Vorschlag eines Studentenvisums soll kommende Woche abgestimmt werden. Eine Mehrheit dafür im Parlament von Den Haag gilt als sicher. (dpa)