CHRISTIAN WULFF
: Exkanzler gegen Expräsident

BERLIN | Der frühere Bundespräsident Christian Wulff muss einem Zeitungsbericht zufolge mit einer rückwirkenden Kürzung des Ehrensolds rechnen. Wie die Bild berichtet, herrscht zunehmend Unmut im Haushaltsausschuss des Bundestages unter Unionsabgeordneten über die Dauer und Höhe der Bezüge für Wulff. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) warf Wulff vor, durch sein Verhalten dem Amt des Staatsoberhauptes „schweren Schaden“ zugefügt zu haben. Zugleich widersprach der SPD-Politiker dem Exbundespräsidenten, wenn dieser sich als Opfer der Medien sehe. Wulff sei ein „Opfer seiner selbst“.

Unterdessen hagelt es Absagen für den für Wulff geplanten Großen Zapfenstreich. Wulffs Amtsvorgänger Walter Scheel und Roman Herzog etwa haben sich gegen eine Teilnahme am Donnerstag entschieden, wie die Welt berichtet. Die Regierung unterdessen verteidigte den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr für Wulff. „Ein Zapfenstreich für einen scheidenden Bundespräsidenten steht ganz und gar in der Tradition der Bundeswehr“, sagte Regierungssprecher Seibert am Montag. (afp)