Gauck lässt Hirtenbrief schreiben

MILITÄR Bundespräsident antwortet auf Kritik von Bürgerrechtlern

BERLIN epd | Die Auseinandersetzung zwischen ostdeutschen Bürgerrechtlern und Bundespräsident Joachim Gauck um dessen Forderung nach mehr deutschem Engagement in internationalen Konflikten geht weiter. Wie am Freitag bekannt wurde, schrieb der Leiter des Bundespräsidialamtes, David Gill, im Namen des Staatsoberhaupts einen Brief an die Kritiker. Laut Berliner Zeitung heißt es in dem Schreiben, Gauck bevorzuge präventive und zivile Konfliktlösungen und werde auch weiterhin von einem christlichen Wertefundament aus agieren. Jedoch gehöre zur Geschichte, „dass ohne Einsatz bewaffneter Kräfte keine Befreiung von der Hitler-Diktatur möglich gewesen wäre“.

Der Bürgerrechtler Georg Meusel kündigte derweil an, aus Protest gegen Gaucks Äußerungen sein Bundesverdienstkreuz zurückzugeben.