Mongolei: Verlust für Regierung

ULAN BATOR ap/dpa ■ In der Mongolei hat die bisher regierende postkommunistische Revolutionäre Volkspartei (MAKN) ihre Mehrheit verloren. Nach den Ergebnissen der Parlamentswahl vom Sonntag erhält die MAKN nur noch 35 von 76 Parlamentssitzen, statt wie bisher 72. Das reformorientierte neue Demokratische Bündnis aus Demokratischer Partei, Bürgermutpartei und Mutterland-Demokratische Neue Sozialisten bekam 29 Sitze. Der Rest der Mandate verteilt sich auf kleinere Parteien oder war noch nicht entschieden, wie die Wahlkommission mitteilte. Die Regierung warf der Opposition Wahlbetrug vor und reichte Beschwerde ein. Wie die künftige Regierung aussehen wird, blieb zunächst unklar. Beobachter rechnen nicht mit grundlegenden politischen Veränderungen, da auch eine neue Regierung vom Wohlwollen internationaler Geldgeber abhängig sein wird. Es war die fünfte Wahl seit dem Sturz des kommunistischen Regimes 1990. Wahlberechtigt war etwa die Hälfte der 2,5 Millionen Bürger.