Lage im Irak beruhigt sich

Über 320 Tote bei Kämpfen der letzten Tage. Militärische Führung hebt Ausgangssperre in Basra und Bagdad auf

BAGDAD afp ■ Die US-Armee hat bei Kämpfen mit schiitischen Milizionären am Sonntag nach eigenen Angaben 41 Aufständische getötet. Die „Kriminellen“ seien bei Luftangriffen und Kampfeinsätzen im Osten und Nordosten Bagdads ums Leben gekommen, erklärten die US-Streitkräfte am Montag. Damit stieg die Zahl der Toten bei den tagelangen blutigen Gefechten im Irak auf mehr als 320, davon mindestens 140 in Bagdad. Am Sonntag hatte der radikale Schiitenführer Moktada al-Sadr seine Gefolgsleute zum Rückzug aufgerufen.

In Bagdad kehrte nach dem Ende der Ausgangssperre am Montagmorgen wieder Normalität ein. Autofahrer und Fußgänger wagten sich nach dem Ende der Kämpfe auf die Straße. Auch im südirakischen Basra wurde die Ausgangssperre aufgehoben, Geschäfte hatten wieder geöffnet. Die Sperre gilt weiter in den Stadtteilen Sadr City, Kadhimija und Schuala, drei Hochburgen schiitischer Milizen.

Die Kämpfe zwischen al-Sadrs Mahdi-Miliz und den Sicherheitskräften hatten am vergangenen Dienstag in der Ölstadt Basra begonnen und sich auf mehrere Städte des Landes ausgeweitet. Die US-geführten Koalitionstruppen hatten am Freitag auf Seiten der Regierung in die Gefechte eingegriffen.