Kampf gegen Mahdi-Armee

BAGDAD dpa ■ Auch nach der Regierungsoffensive gegen die Miliz des radikalen Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr gehen amerikanische und irakische Truppen weiter gegen die sogenannte Mahdi-Armee vor. Ein Sprecher al-Sadrs berichtete laut CNN in der Nacht zum Samstag, irakische Panzer hätten mit US-Luftunterstützung Ziele in Sadr City angriffen. Augenzeugen sprachen von stundenlangen Bombardements. Begonnen hatten die Kämpfe nach US-Angaben, nachdem eine US-Patrouille attackiert worden war. Derweil verurteilte Staatspräsident Dschalal Talabani die Ermordung eines Schwagers und engen Vertrauten al-Sadrs als „feige“. Am Freitag hatte eine Gruppe Bewaffneter Rijad al-Nuri in der Pilgerstadt Nadschaf, 160 Kilometer südlich von Bagdad, erschossen. Zwischen den Schiiten-Führern im Irak ist in den vergangenen Monaten ein blutiger Machtkampf entbrannt. Am Freitag töteten US-Soldaten bei Kämpfen in der überwiegend von Schiiten bewohnten Bagdader Vorstadt Sadr City nach eigenen Angaben mindestens elf Angreifer. Bei der Offensive der Regierungstruppen starben seit dem 25. März mindestens 70 Menschen, rund 300 wurden verletzt.