Somalische Islamisten drohen Kenia

NAIROBI dpa ■ Die radikalislamische Al-Schabab-Miliz hat Kenia mit einem „heiligen Krieg“ gedroht, sollte das ostafrikanische Land somalische Regierungstruppen ausbilden. Die britische BBC berichtete am Donnerstagabend unter Berufung auf einen Milizensprecher, in diesem Fall würden die Islamisten ihren Kämpfern Anschläge in Kenia befehlen. Kenias Außenminister Moses Wetangula war zuvor von Medien mit dem Angebot zitiert worden, sein Land könne bei der Ausbildung der somalischen Armee helfen.

Die islamischen Rebellen, die seit dem Sturz der Union der Islamischen Gerichte Anfang 2007 einen Guerillakrieg gegen die Regierung und ihre äthiopischen Verbündeten führen, hatten zuletzt wiederholt die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) in Somalia angegriffen. Der Krisenstaat am Horn von Afrika hat seit 1991 keine funktionierende Regierung. Hunderttausende Einwohner der Hauptstadt Mogadischu sind vor der anhaltenden Gewalt geflohen.

Ende Oktober werden in Dschibuti Gespräche zwischen Somalias Regierung und Teilen der islamischen Opposition über einen Waffenstillstand fortgesetzt. Mehrere Rebellengruppen, darunter al-Schabab, haben jedoch bereits angekündigt, sie fühlten sich nicht an einen Waffenstillstand gebunden.