Köhler: Öl-Geld gerecht verteilen

ABUJA dpa ■ Bundespräsident Horst Köhler hat Nigeria aufgefordert, auf eine gerechte Verteilung der Gelder aus seinen reichen Ölvorkommen zu achten. Die früheren Militärregierungen hätten hier eine unrühmliche Rolle gespielt, machte Köhler am Sonntagabend in der Hauptstadt Abuja unmittelbar vor seinem Staatsbesuch in dem westafrikanischen Land deutlich. Zugleich verwies er auf die Kritik im eigenen Land an der seit Jahrzehnten gewachsenen „Kultur“ von Korruption, Gewalt und Straflosigkeit. Köhler würdigte aber auch die Reformanstrengungen des nigerianischen Präsidenten Umaru M. Yar’Adua. Die Krise im ölreichen Niger-Delta habe sich über Jahrzehnte entwickelt und könne nun nicht über Nacht gelöst werden, sagte Köhler. Köhler beginnt an diesem Montag einen dreitägigen Staatsbesuch in Nigeria. Wichtiges Thema der bilateralen Gespräche dürfte die zwischen beiden Ländern angestrebte Energiepartnerschaft sein.