Alle „zufrieden“ mit Wahlverlauf in Afghanistan

NEW YORK/BERLIN | dpa/afp/epd Die Präsidentschaftswahlen in Afghanistan sind trotz Manipulationsvorwürfen international positiv bewertet worden.

In einer Erklärung gratulierte der UN-Sicherheitsrat der afghanischen Bevölkerung für ihren Mut, sich ungeachtet der Gewaltdrohungen durch die Taliban an den Wahlen beteiligt zu haben. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon spricht von einem „Erfolg“, denn „das afghanische Volk“ habe „durch die Ausübung des Wahlrechts erneut seinen Wunsch nach Stabilität und Entwicklung im Land demonstriert“.

US-Präsident Barack Obama nannte die Wahl „anscheinend erfolgreich“ und bekräftigte, dass weiterhin gegen „radikalislamische Extremisten am Hindukusch“ vorgegangen werden müsse. Der „Job in Afghanistan“ müsse zu einem Abschluss gebracht werden, forderte Obama.

Auch Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) zeigte sich „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf der Wahlen. Sie hätten in „einem sicheren Umfeld“ für die Wählerinnen und Wähler stattgefunden, sagte Jung gestern in Berlin. Trotz der Gewalt hätten 90 Prozent der Wähler zur Wahl gehen können. Dies sei ein „entscheidender Schritt zur Lage der Stabilisierung in Afghanistan“. Jung nahm auch schon das Wahlergebnis vorweg: „Alle Erkenntnisse, die wir heute haben“, deuteten darauf hin, „dass vielleicht keine Stichwahl nötig ist“.