US-Neonazi wollte vor der Wahl Barack Obama töten

USA 19-Jähriger gesteht, 2008 die Ermordung dutzender Afroamerikaner geplant zu haben

WASHINGTON dpa | Ein US-amerikanischer Neonazi, der 2008 den damaligen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und andere Afroamerikaner umbringen wollte, hat sich vor einem Bundesgericht in Tennessee schuldig bekannt.

Das Schuldbekenntnis am Donnerstag war nach Angaben der Justizbehörden in Washington Teil einer Vereinbarung zwischen dem Beschuldigten Paul Schlesselman und der US-Anklagebehörde. Der 19-Jährige aus Arkansas habe unter anderem Verschwörung und Bedrohung eines Präsidentschaftskandidaten zugegeben. Im Gegenzug muss er für zehn Jahre hinter Gitter.

Schlesselman war im Oktober 2008 zusammen mit dem zwei Jahre älteren Daniel Cowart aus Tennessee festgenommen worden. Sie hatten sich nach Angaben der Justizbehörden als Vertreter einer „Weißen Macht“ gesehen und geplant, dutzende Afroamerikaner zu töten. Höhepunkt ihres Vorhabens sollte der Mord an Obama sein. Dafür wollten die beiden Neonazis in Frack und Zylinder gekleidet aus einem fahrenden Auto auf den Kandidaten schießen.