„Es ist fast unmöglich, Damaskus zu verlassen“

■ Aischa, Studentin der Ingenieurwissenschaften, ist am 18. Juli zu ihren Eltern nach Daraa im Süden des Landes geflohen. Sie studiert in Homs, wo sie fast bis zum Ende der Belagerung ausharrte.

■ „Es war in Damaskus schlimmer als in Homs, die ganze Nacht bombardierten Flugzeuge der staatlichen Luftwaffe vor allem den Stadtteil Midan, aber auch andere Wohngegenden, in Häuser rein, aus Helikoptern mit Maschinengewehren, Leichen liegen auf den Straßen, ständige Explosionen sind zu hören. Ganze Häuser sind zerstört und immer wieder hört man Gewehrsalven. Es ist fast unmöglich, Damaskus zu verlassen, alle Zufahrtstraßen sind abgesperrt, aber mit einem guten Fahrer findet man noch einen Weg raus. Da ich einen Ausweis habe, der in Daraa ausgestellt wurde, konnte ich an all den Panzern und Flakgeschossen vorbeifahren, die entlang der etwa einstündigen Strecke stehen. Hier ist das Militär stark präsent, aber es wird gerade nicht geschossen.“ (jaz)