berliner seen mit europäischem gütesiegel

Beim Berliner Seegang sind Zögern und Skepsis allenfalls noch wegen der Temperatur angbracht. Denn die hiesigen Seen sind weitgehend einwandfrei fürs Badevergnügen. Das geht aus dem gestern vorgelegten jährlichen Bericht der EU-Kommission hervor. Berlin schneidet dort noch besser ab als im Vorjahr. Unter 18 untersuchten Seen erfüllen nach Angaben des Berliner Büros der EU-Kommission nur 2 nicht die empfohlenen Werte: das Freibad Halensee und die Badestelle Dahme-Schmöckwitz. Zwei weitere – das Seebad am Weißen See und das Strandbad Orankesee – erfüllen demnach zwar die Mindest-, nicht aber die Richtwerte. Die Badestelle Grunewaldsee hingegen, deren Wasserqualität die Tester vergangenes Jahr noch monierten, wird nicht mehr beanstandet. Grundlage des Berichts seien Wasserproben, die jeweils im Vorjahr entnommen wurden. Der aktuelle Bericht beschreibt folglich den Zustand von 2002. Das Büro räumte gegenüber der taz eine Panne der Brüsseler Kollegen ein: In einer Darstellung des Berichts war Berlin noch per Mauer geteilt. Der ins Internet gestellte Bericht (www.europa.eu.int/water/water-bathing/report.html) war zwischenzeitlich nicht abrufbar – laut EU-Büro, um die Teilung aufzuheben. STA
FOTO: DAVID HORNBACK