Mieter dürfen kräftig drauflegen

Ausländische Investoren treiben nach Ansicht des Mietervereins die Mieten in die Höhe. Seit dem Verkauf von 200.000 landeseigenen Wohnungen in den vergangenen zehn Jahren an Investmentgruppen seien die Preise zum Teil rasant gestiegen. „Vor der Privatisierung hat es diese Mietsprünge nicht gegeben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins, Hartmann Vetter. Das Ziel der Finanzinvestoren sei ausschließlich, ihre Gewinne zu steigern. Betroffen sind nach Angaben von Vetter vor allem die Bezirke, in denen die ehemals landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften GSW und Gehag Immobilien besitzen: Steglitz-Zehlendorf, Spandau und Reinickendorf sowie Teile von Neukölln und Pankow. Nach der Privatisierung seien etwa die Mieten für die früheren Gehag-Wohnungen zwischen 1998 und 2006 stark angestiegen: in Wohnanlagen in Mariendorf um 67 Prozent, in Britz-Süd um 47 Prozent und in Zehlendorf um 38 Prozent. In ganz Berlin kletterten die Mieten im gleichen Zeitraum durchschnittlich um 5 Prozent. dpa