Rassismus im Alltag kritisiert

Nach dem Überfall auf einen Afrikaner auf einem S-Bahnhof hat der Afrika-Rat vor einer Verharmlosung von rassistischer Gewalt gewarnt. Rassismus und Übergriffe gehörten in Berlin zum alltäglichen Leben von Ausländern vor allem aus Afrika, kritisierte der Rat gestern. Wie der Rat betonte, seien die zuständigen Behörden darauf wiederholt aufmerksam gemacht worden. Ein entschlossenes Handeln des Senats sei aber nicht sichtbar. Innensenator und Polizei verharmlosten das Problem. Auch die vorliegenden Statistiken von rassistischen Übergriffen spiegelten die Realität des Problems nicht wider. Anlass für die Kritik ist der Vorfall von Sonntag auf dem S-Bahnhof Frankfurter Allee. Laut Polizeiangaben hatte eine 20-jährige Frau einen Afrikaner erst fremdenfeindlich beschimpft und dann vor einen einfahrenden Zug gestoßen. EPD