… das Potsdamer-Platz-Marketing?
: Ein neues Image platz-ieren

Der Potsdamer Platz wird 10 Jahre alt. Zumindest werden es die dortige Shopping-Mall und das Viertel drum herum. Mit einem großen Familienfest feiern die neuen Eigentümer der SEB Management AG (Sebam) heute den Geburtstag. Und schenken der Stadt einen neuen Markennamen – „The Platz to be“. Also der Platz, an dem jeder unbedingt sein sollte.

An der Idee zur neuen Marke hat die Sebam seit ihrer Übernahme der Bürotürme im Februar dieses Jahres gefeilt. Herausgekommen ist ein Konzept, bei dem internationales Flair auf Berliner Schnauze trifft, eben „The Platz to be“. Der neue Name soll den Stylefaktor des Platzes von Berlin in die Welt tragen. Und die Superlative des Ortes unterstreichen – nur für den Fall, dass jemand diese übersehen haben sollte. Entstanden ist der Potsdamer Platz nämlich auf dem ehemals verkehrsreichsten Fleckchen Europas, durch eine der größten Baustellen überhaupt. Und so weiter.

Ob der neue Markenname aus dem Munde eines Amerikaners oder Franzosen den erwünschten bodenständig-kosmopolitischen Klang bekommt, bleibt abzuwarten. Die Sebam-Vorstandsvorsitzende Barbara A. Knoflach träumt für den „Platz to be“ jedenfalls vom Weltruhm eines Piccadilly Circus. Es sollte sich also keiner wundern, wenn aus der geflügelten englischen Phrase „I got places to go and people to see“ nun bald „I got the Platz to be“ wird. Wo das dann ist, steht außer Frage. Da bei der Ben-Gurion- und Linkstraße. Zwischen Verkehrskreuzungen, Bürogebäuden, Kinos und Shopping-Arkaden. JMR
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