Neues vom Finanzsenator: Sparfuchs will Milliarden verjuxen

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin ist immer für einen Sparvorschlag gut. In Zeiten der Depression aber will er richtig Geld raushauen.

Wäre gerne Kanzler und würde Bürger beglücken: Thilo Sarrazin Bild: AP

In der Finanzkrise ersinnen Politiker täglich neue Vorschläge zur Wirtschaftsrettung: Banken verstaatlichen, KFZ-Steuern erlassen, Konjunktur ankurbeln. Und mehr kaufen, damit der Motor nicht erlahmt, so das Credo. Voll richtig, sagt Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Wer den Armen mehr Geld gibt, tut der deutschen Wirtschaft auch gut. Nur: Mit ein paar Euro mehr bringt das nix.

Besser finanziell aufgemuskelte Hartz-IV-Empfänger, die mit einer kleinen Extra-Staatsknete nur in asiatische Flachbildschirme, Videorekorder und MP3-Player investieren, die machen noch kein Konjunkturprogramm, da ist sich der Senator sicher. "Das Geld geht alles nach Fernost. Es geht alles nach Südchina. Und nichts bleibt hier."

So what? Im Falle einer großen Wirtschaftsdepression müsse der Staat richtig Geld in die Hand nehmen. Dann müsse es ein groß angelegtes Investitionsprogramm über 7 bis 8 Jahre und 25 Milliarden Knete pro Jahr für Investitionen geben. Um die Wirtschaft anzukurbeln, sollen aber auch die Kleinen wieder feiern. Wenn er Bundeskanzler wäre, so Größenwahn-Sarrazin, würde er "richtig" Geld an die Bürger verteilen.

"Dann muss die Notenbank Geld unters Volk streuen, sie muss ihre Kasse aufmachen. Jeder bekäme 100 oder 1.000 Euro echt zum Verjuxen." Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung ist schiete, "das Paket hilft gar nichts, es kostet nur Geld", sagt Sarrazin. Steinbrück, das ist die Lösung! ROLA

FOTO: AP

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