„Pro Reli“ hilft Islamkunde

Sollte das Volksbegehrens „Pro Reli“ Erfolg haben, strebt das Land Berlin unter Umständen die Einführung des Schulfachs „Islamkunde“ an. Dies wäre der Fall, wenn sich die muslimischen Verbände nicht mit dem Senat über einen bekenntnisorientierten Religionsunterricht einigen könnten, sagte Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall am Mittwoch. „Islamkunde“ sei ein rein staatliches Fach und falle nicht unter den besonderen Schutz des Art. 7, Abs. 3 Grundgesetz. Auch für die christlichen Kirchen wären bei einem Pro-Reli-Erfolg in ihren Reihen unerwünschte Folgen nicht ausgeschlossen. Pokall verwies darauf, dass bei einem entsprechenden Ausgang des Volksentscheids auch der evangelische und der katholische Religionsunterricht, die in Berlin bislang in Verantwortung der Kirchen erteilt werden, der staatlichen Schulaufsicht unterstünden: „Er ist keine Christenlehre und keine Vorbereitung auf das Gemeindeleben.“ EPD