Was macht eigentlich?
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Das KaDeWe?

Käufer suchen

Spätestens seit Januar 2009 weiß ganz Deutschland, dass im Berliner Nobelkaufhaus des Westens (KaDeWe) eine ganze Menge zu holen ist. Damals geriet das Warenhaus in die Schlagzeilen, weil Profidiebe bei einem nächtlichen Einbruch in der Juwelierabteilung millionenschwere Beute machten. Der Eigentümer des 60.000 Quadratmeter großen Luxusladens am Tauentzien, die Essener Arcandor AG – Nachfolger von Karstadt/Quelle – lässt sich nun wohl davon inspirieren. Da andere Häuser der Arcandor-Gruppe wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise immer mehr ins Schlingern geraten, soll das Premium-Kaufhaus gemeinsam mit Häusern in Hamburg und München zu Silber gemacht werden.

Laut Karl-Gerhard Eick, dem neuen Vorstandschef der Gruppe, befindet sich der Konzern „in einer schweren Lage“. Man brauche „zusätzliche Finanzmittel“. Also weg mit dem KaDeWe, es wird sich schon ein arabischer Investor finden, sagt man sich. Hoffentlich will der nicht nur – siehe oben und siehe Personal – fette Beute machen. Denn das bedeutet: den Laden ganz hart sanieren, Angestellte rauswerfen und das Ganze weiterverkaufen. Bei den Karstadt/Quelle-Mitarbeitern kennt man das. Zuletzt hatte Thomas Middelhoff mit solchen Methoden sein Unwesen in dem Konzern getrieben. Mit durchschlagendem Erfolg übrigens. ROLA Foto: AP