Neonazi-Klamotten in Lichtenberg: Rechter Laden soll einpacken

Antifa plant Kundgebung neueröffneten Laden mit rechtsextremen Klamotten in Lichtenberg.

Der Eröffnungstermin war wohl nicht ganz zufällig gewählt: Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, luden die Betreiber des "Horrido" in Lichtenberg zur Eröffnung. Bei Bratwurst und Freibier präsentierten sie ihr Sortiment - darunter die bei Rechtsextremen beliebten Modemarken "Eric & Sons" und "Kategorie C". "Eine klare Provokation", findet Sabine Kritter von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Nun organisieren lokale Antifa-Gruppen den Gegenprotest: Am Mittwoch wollen sie mit einer Kundgebung vor den Laden in der Straße Alt Friedrichsfelde 98 ziehen.

"Das Geschäft zielt eindeutig auf ein rechtsextremes Publikum", so Kritter. "Eric & Sons" werde auf rechtsextremen Internetseiten und der NPD-Homepage beworben. Ähnlich wie "Thor Steinar" kommt die Marke mit nordischer Aufmachung und Runensymbolik daher. Die Marke "Kategorie C" werde im "Horrido" mit dem Zusatz "Hungrige Wölfe" verkauft - für die Antifa-Gruppen ein Verweis auf die rechtsextreme Hooligan-Band gleichen Namens.

Der Protest um 18 Uhr wird auch von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes unterstützt. Man wolle dem Laden "entschlossenen Widerstand" leisten und dafür sorgen, dass "Horrido bald einpacken kann", heißt es in einem Aufruf. Unbekannte sind dem schon gefolgt: Das Schaufenster des Geschäfts wurde mit Steinwürfen entglast.

Laut Kritter plant auch das Lichtenberger Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Proteste. KONRAD LITSCHKO

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