RECHTSMEDIZIN
: Hinweise auf Rosa Luxemburgs DNA eingegangen

Der Leiter der Rechtsmedizin der Charité, Michael Tsokos, ist „noch guter Hoffnung“, das Rätsel um die Leiche Rosa Luxemburgs lösen zu können. Bislang seien „viele hundert Hinweise“ auf mögliches DNA-Material und Nachfahren der 1919 ermordeten Sozialistin eingegangen, sagte er am Donnerstag im ZDF.

Sobald genetisches Vergleichsmaterial vorliege, könne die DNA mit dem 2007 erstellten Profil der möglichen Leiche Luxemburgs abgeglichen werden. „Wir gehen jetzt im Moment jedem Hinweis nach“, sagte Tsokos.

Die Rechtsmedizin versucht derzeit nach Angaben ihres Leiters auch, Kontakt mit möglichen Nachfahren Luxemburgs in Polen, Frankreich und Holland aufzunehmen. Es müsse dabei überprüft werden, ob es sich tatsächlich um Blutsverwandte handele, sagte Tsokos. Er ist überzeugt, dass 1919 statt Luxemburg die Leiche einer anderen Frau bestattet wurde.

Linke-Parteichef Lothar Bisky verlangte eine Aufklärung des Falls. Eine Umbettung der Leiche bezeichnete er im ZDF als angemessen.

Der Fund der Leiche war am Freitag durch das Nachrichtenmagazin Der Spiegel publik geworden. (ddp)