Mehr Benachteiligung

DISKRIMINIERUNG Türkischer Bund beklagt zunehmende Benachteiligung von Ausländern

In Berlin gibt es nach Angaben des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg immer mehr Fälle von Diskriminierung. In den vergangenen drei Jahren habe sich die Zahl der gemeldeten Fälle verdreifacht, sagte Projektleiterin Nuran Yigit bei der Vorstellung des „Antidiskriminierungsreports 2006–2008“ am Montag.

Diskriminiert würden Ausländer besonders bei der Arbeits- und Ausbildungssuche sowie auf dem Wohnungsmarkt, in Diskotheken und Fitnessstudios. Seit 2003 hat die „Beratungsstelle für Gleichbehandlung gegen Diskriminierung“ des Vereins den Angaben zufolge insgesamt 323 Fälle mit 391 Betroffenen dokumentiert. Davon stammen 242 Fälle beziehungsweise 300 Betroffene allein aus den vergangenen drei Jahren, hieß es. Die Dunkelziffer liege wesentlich höher.

„In Berlin ist die Diskriminierung fest verwurzelt“, folgerte Nuran Yigit. Sie forderte deswegen eine „schonungslose Diskussion über Rassismus“ in der Öffentlichkeit. (epd)