BRANDENBURGS RECHTE
: NPD beschließt Landesliste, DVU kontert

Die NPD bereitet sich für den Landtagswahlkampf in Brandenburg vor. Am Sonntag stellte der Landesverband seine Kandidatenliste auf. Ein Kompromissangebot der DVU an die NPD, den Wahlantritt zurückzuziehen und stattdessen zusammen einen Wahlkampf unter einem „gemeinsamen Logo“ zu betreiben, ist damit passé. Laut dem Brandenburger NPD-Chef Klaus Beier stünden alle Zeichen für einen Wahlantritt seiner Partei. Es werde diese Woche aber noch ein Gespräch mit der DVU geben.

Ende Juni hatte die NPD ihren Antritt zur Brandenburger Landtagswahl im September angekündigt. Damit hatte sie endgültig den bereits kriselnden „Deutschlandpakt“ zwischen NPD und DVU gebrochen, der einen ausschließlichen Wahlantritt der DVU in Brandenburg vorsah. Die nun aufgestellte, 23-köpfige NPD-Liste wird von Landeschef Beier angeführt. Beier verspricht einen „materialintensiven Wahlkampf mit zehntausenden Plakaten“. Ab sofort sammele die Partei die nötigen 2.000 Unterschriften zum Wahlantritt.

Unterdessen verkündete die DVU die Gründung einer Nachwuchsorganisation „Junge Rechte“ am Sonntag in Potsdam. Diese werde mit Jungmitgliedern der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) zusammenarbeiten. Die DVU versprach ihrerseits einen „intensiven Brandenburg-Wahlkampf“. KO