Alternative Plätze für die Berliner Stadtbären: Hier könnten die Bären steppen

Maxi und Schnute müssen ganz schnell raus aus dem Bärenknast in Mitte. Nur wohin? Fünf etwas problematische Lösungsvorschläge. Und ein zwingender.

Vielleicht würden sich Schnute und Maxi im Berliner Zoo wohlfühlen. Die Lippenbären tun es. Bild: ap

Umzug in den Tierpark: Der Berliner Tierschutzbeauftragte Klaus Lüdcke würde Maxi und Schnute am liebsten nach Friedrichsfelde verpflanzen. Denn dort gibt es schon Braunbären. Das aber ist genau das Problem: Die heimischen Tiere würden sich kaum mit den Zuzüglern vertragen.

Umzug in den Zoo: In den Westberliner Zoo strömen die Massen, um Bären zu bewundern. Starbär Knut allerdings ist weiß. Und unter Bären führen Rassenkonflikte zu brutalen Auseinandersetzungen. Die Übersiedlung in den Westen fällt also auch flach.

Umzug nach Brandenburg: In der nahezu menschenleeren Pampa rund um Berlin gibt es sogar wieder Wölfe. Da müsste doch auch für Bären Platz sein. Zum Beispiel im Bombodrom. Das stillgelegte Militärgelände könnte so tatsächlich noch zur Touristenattraktion werden. Allerdings ist zu befürchten, dass der Tierschutzbeauftragte auch nicht begeistert ist, wenn Maxi und Schnute zu Minensuchbären umfunktioniert werden.

Umzug nach China: Dort gibt es noch mehr Platz. Und viel weniger Tierschutzbeauftragte. Einziges Problem: Claudia Hämmerling (Grüne) würde wohl Amok laufen, weil es schon vorgekommen ist, dass Chinesen Bären das Fell über die Ohren gezogen haben.

Aufessen: Im Kochbuch "Verschwundene und seltene Gäste der Speisekarte" heißt es: "Die Keulen alter, feister Bären gelten gebraten oder geräuchert als Leckerbissen." Auch der Bärenschinken mit Wacholderbeeren, Fleischbrühe und Burgunder klingt gut. Allerdings wird in der Vorbemerkung gewarnt, dass das Ausprobieren der Rezepte strafbar sein könnte. Und wer will schon das Risiko eingehen, nach einem feisten Mahl selbst im Zwinger zu landen?

Im Zwinger lassen: Die einzig zwingende Lösung ist der Zwinger selbst. Man müsste nur den Graben zuschütten und das Gelände zwischen Runge- und Wallstraße komplett einzäunen, sodass die Bären mehr Auslauf hätten. Das würde niemanden stören. In diese menschenverlassene Ecke hat sich bisher kaum ein Berliner verirrt. Wer unbedingt Bären gucken will, kann im Märkischen Museum aus dem Fenster glotzen. Das freut sich über jeden Besucher. GA

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