… RENÉ STADTKEWITZ?
: Pause

Der Islamkritiker René Stadtkewitz wird Mitglied in der CDU-Fraktion bleiben. Erst mal zumindest. Am vorigen Freitag war er bei den Christdemokraten ausgetreten. Er vermisste die Rückendeckung seiner Partei in der Debatte über eine von ihm organisierte Veranstaltung, in der über den „Zusammenhang zwischen Integrationsdefiziten und Islam“ diskutiert werden sollte. Stadtkewitz macht sich viele Gedanken in diese Richtung. Claudia Dantschke vom Zentrum Demokratische Kultur wirft ihm vor, er „macht jene Muslime zum Feindbild, die ihre Religion leben und sich nicht kulturell unterwerfen wollen“. Die ehemalige Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU) hatte kritisiert, die Organisation Pax Europa, deren Landesvorsitzender Stadtkewitz ist, vertiefe die Gegensätze zwischen Muslimen und Nichtmuslimen.

Stadtkewitz nannte John in seinem Austrittsbrief eine „weit überschätzte Politikprofessorin“. Er bleibt bei seinem Austritt aus der Partei. In der Fraktion wird er dagegen erst mal bleiben. Wie lange, das weiß er allerdings noch nicht. Erst mal will er in Ruhe über alles nachdenken. Ende offen. Vielleicht wechselt er also auch die Partei. Er werde aber nicht zu einer rechtsradikalen Partei gehen, sagte er der taz. Die Fraktion teilte mit, Stadtkewitz habe darum gebeten, „ihn von seinen Funktionen als bau- und wohnungspolitischer Sprecher zu entbinden“. Die Fraktion ist der Bitte nachgekommen. Stadtkewitz ist jetzt Einzelkämpfer. Mit viel Zeit. HEI Foto: CDU