HOCHWASSER IN BRANDENBURG
: Die Lage an der Oder bleibt angespannt

In Südbrandenburg sind die Oder-Pegel am Sonntag leicht gefallen. Im Norden wurden dagegen steigende Wasserstände registriert, weil sich der Scheitel der Flut dorthin bewegte. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) informierte sich am Deich nahe Küstrin-Kietz (Märkisch-Oderland) am Nachmittag über die Lage. Er sagte, der Bau von Deichen nach der Flut vor 13 Jahren habe sich gelohnt. Die Situation sei eine komplett andere.

Am Sonntagmorgen waren an zwei Deichabschnitten bei Criewen (Uckermark) und Neuranft im Oderbruch leichte Schäden entstanden. Die Risse sollten rasch geflickt werden. Nach Angaben des Hochwassermeldezentrums in Frankfurt (Oder) vom Sonntagnachmittag lag der Höchststand der Oder bei Kienitz im Oderbruch. Insgesamt waren 1.100 Helfer entlang des Flusses im Einsatz.

Verstärkt beobachtet wurde die Situation an der Warthe. Der Scheitel des Flusses trifft nach Angaben des Hochwassermeldezentrums in ein paar Tagen auf das Oder-Hochwasser. Die Lage wird sich vermutlich jedoch nicht verschärfen, da die Scheitel beider Flüsse nicht zusammenprallen. In Polen bleibt die Lage weiterhin angespannt. (dpa)