Sexualstraftäter bestreitet Missbrauch

GERICHT 46-Jähriger soll drei Mädchen missbraucht und gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben

Ein vorbestrafter Sexualstraftäter hat am Dienstag vor dem Landgericht den erneuten sexuellen Missbrauch von Mädchen bestritten. Der angeklagte 46-jährige Uwe K. gab zum Prozessauftakt lediglich zu, in neun Fällen gegen Weisungen während der Führungsaufsicht verstoßen zu haben. So habe eine Elfjährige zwar bei ihm übernachtet, sei aber in Begleitung seiner Lebensgefährtin oder deren Mutter bei ihm erschienen. Darüber hinaus betonte er, er habe sich nur „am“ und nicht auf einem Spielplatz aufgehalten. Dieser befinde sich vor seinem Haus und er müsse jeden Tag daran vorbei.

In dem Verfahren werden dem Angeklagten Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von drei Mädchen im Alter von acht bis elf Jahren sowie 64-facher Verstoß gegen seine Bewährungsauflagen vorgeworfen. Der Anordnung zufolge durfte er sich weder Kinderspielplätzen und entsprechenden Einrichtungen nähern noch Kontakt zu minderjährigen Mädchen aufnehmen. Die Missbrauchstaten sollen sich zwischen Mai 2008 und Dezember 2009 ereignet haben.

In die Wohnung gelockt

Der Anklage nach sprach Uwe K. erneut Mädchen auf Spielplätzen an und lockte sie in seine Wohnung, wo es dann zu den Übergriffen kam. Zwei Mädchen soll er vergewaltigt haben, wobei er die Elfjährige dabei mit einem Messer bedroht und zum Oralverkehr gezwungen haben soll. Bereits im Jahr 1998 war der Mann vom Landgericht Potsdam wegen Vergewaltigung und Missbrauchs von neun Mädchen im brandenburgischen Falkensee zu elf Jahren Haft verurteilt worden.

Nach seiner Haftentlassung im Januar 2007 zog er nach Spandau. Eine vom Gericht angeordnete Sicherungsverwahrung war wegen einer Gesetzeslücke im Einigungsvertrag gescheitert. Im Dezember vergangenen Jahres wurde er erneut verhaftet. (ddp)