Zöllner will Mr. 100 Prozent werden

SCHULE Bildungssenator verspricht genügend Lehrer zum Schuljahreswechsel. 1.145 Vollzeitstellen winken

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat den Schulen weitreichende Zusagen für eine bessere Lehrerausstattung gemacht. „Jeder, der ausscheidet, wird sofort ersetzt“, sagte Zöllner am Dienstag. Befristet Beschäftigte sollten schon zum nächsten Monatsersten kranke Pädagogen und Abgänge ersetzen. Zudem sollen die Schulen rechtzeitig vor den Sommerferien Klarheit haben, mit welchem Personal sie ins neue Schuljahr gehen. Dazu will der Senat bis Juni 1.145 Vollzeitstellen besetzen. „Ich bin mir sicher, dass dieser Fahrplan eine neue Welt bedeutet“, so Zöllner.

2010 fehlten vielen Schulen noch Wochen nach Schuljahresbeginn Lehrer. Zöllner hatte eine durchschnittliche Ausstattung von 100 Prozent versprochen, musste im Januar aber einräumen, nur 99,5 Prozent erreicht zu haben. „Bei einem so großen System kann man sich damit sehen lassen“, so Zöllner jetzt. Entscheidend sei ohnehin das zahlenmäßige Schüler-Lehrer-Verhältnis.

Mit Einstellungen zwei bis drei Monate früher als 2010 will der Senat verhindern, dass andere Bundesländer ihm die Lehrer vor der Nase wegschnappen. Dazu will er Lehrer auch mit Anzeigen werben. Bundesweit gebe es nur in Bayern einen Überschuss, sagte Zöllner. „Es wird Probleme geben, Lehrer zu finden.“ DPA