CHARLOTTEN- ECKE DUTSCHKE-STRASSE
: Blicke, die Blicke auf sich ziehen

taz-Verlagsmitarbeiter werden jetzt von Salome empfangen. Aus halb geöffneten Lidern guckt die grausame Schöne von der Charlottenstraße 13. Den Täuferkopf in der Hand sieht man nicht – nur ihr porzellanweißes Gesicht. Auch 61 andere Gesichter des 19. Jahrhunderts säumen die Fensterbänder des Hauses, das der französischen Firma Icade gehört. In Paris soll das Schmücken von Fensterfronten mit bunten Eyecatchern dernier cri sein. Ein solcher sind die „Augenblicke“ des Künstlers Heiko Mehnert allemal. Dass die Motive aus dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum Werbeästhetik ausstrahlen, macht nichts. Unweit des Checkpoint Charlie muss man schon klotzen neben Kalter-Krieg-Kitsch, flimmerndem News-Band von Springer und Fassadenpimmel am taz-Haus. API Abb.: stöbe mehnert