Senat soll Mietexplosion stoppen

Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, wirft dem Senat schwere Versäumnisse bei der Eindämmung von Mietspekulation in Sozialwohnungen vor. Der Senat unternehme nichts, um die Mieter in den Wohnungen zu halten, sagte Wild am Freitag auf Radioeins (RBB).

„Niemand stellt sich vor, dass man im sozialen Wohnungsbau innerhalb von 14 Tagen Mietsteigerungen von 30 und 50 Prozent bekommt.“ Es sei dramatisch, was sich in den Gebäuden abspiele. Die Menschen seien verzweifelt, weil sie ihr Wohnumfeld verlieren oder „die Kinder aus der Kita nehmen müssen“.

Hintergrund der Kritik ist die auslaufende Förderung für Sozialwohnungen. Laut Wild besteht die Falle in den Mietverträgen darin, dass diese die teurere Kostenmiete bereits vereinbaren. Gesenkt werde die Miete durch eine Zusatzklausel, die nun aufgehoben wird. „Die Mieter erkennen nicht die Sprengkraft darin“, so Wild. (dapd, taz)