Senator fährt auf S-Bahn ab

Verkehr Müller will mit neuem Vertrag S-Bahn kundenfreundlicher machen

Der designierte Verkehrssenator Michael Müller (SPD) kann sich einen neuen Vertrag mit der Deutschen Bahn zum Betrieb der S-Bahn vorstellen. Zwar kündigte er am Dienstag an, über eine Übernahme der S-Bahn durch das Land verhandeln zu wollen. Aber: „Bisher hat die Bahn gesagt, sie denke überhaupt nicht an einen Verkauf. Wenn es so ist, gut, dann muss man da auch einen Strich drunter ziehen.“

Ein neuer Vertrag solle dann jedoch sicherstellen, dass die Bahn mehr Züge kauft und weiteres Personal einstellt. Berlin müsse sich darauf verlassen können, „dass die Bahn endlich das Angebot macht, wofür sie da ist“, so Müller.

Kritik der Grünen

Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Abgeordnetenhaus, Stefan Gelbhaar, wertete die Aussagen Müllers als Ankündigung einer Direktvergabe an die Deutsche Bahn. Damit setze der designierte Senator auf einen „möglichen Rechtsbruch“, kritisierte der Politiker. Eine Direktvergabe verstoße gegen das Vergaberecht. (dpa)