Gasag erhöht die Preise ab Februar

ENERGIE Berliner Verbraucher müssen ab Februar rund 10 Prozent mehr fürs Gas bezahlen

Die Gasag erhöht ihren Gaspreis zum 1. Februar um knapp 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Für Geringverbraucher bedeutet das eine Erhöhung von rund 10 Prozent, für Großverbraucher von etwa 12 Prozent. Der Grundpreis bleibt gleich. Als Grund nennt das Unternehmen gestiegene Einkaufskosten. Importiertes Gas war demnach im Oktober ein Fünftel teurer als 2010.

Wer mit Gas kocht und 900 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, muss dem Unternehmen zufolge künftig 45 Cent im Monat mehr bezahlen – plus 3,6 Prozent. Die durchschnittlichen Heizkosten für eine Zwei- bis Dreizimmerwohnung mit 9.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch würden um monatlich 4,46 Euro oder 7,7 Prozent steigen. Für ein Reihenhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden werden pro Monat 9,92 Euro mehr fällig – 8,7 Prozent.

Kunden, denen die Gasag per Lastschrift einen monatlichen Betrag von 50 Euro oder mehr abbucht, erhöht das Unternehmen diesen Abschlag zum 1. Februar automatisch um 7 Prozent. Den übrigen Kunden empfahl das Unternehmen, den monatlichen Betrag zu erhöhen, um Nachforderungen zu vermeiden.

Die Gasag gehört den Energieunternehmen Vattenfall Europe und Gas de France Suez (je 31,6 Prozent) sowie Eon Ruhrgas (36,8 Prozent). Das Unternehmen hatte schon in den vergangenen Jahren mit Preiserhöhungen für Ärger gesorgt. 2009 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass Preiserhöhungen 2005 und 2006 unrechtmäßig waren. Eine Klausel hatte es der Gasag ermöglicht, die Gaspreise zu erhöhen, wenn der Weltmarktpreis steigt, den Konzern jedoch nicht verpflichtet, auch Preissenkungen an die Kunden weiterzugeben. 320.000 Kunden hatten demzufolge über Jahre zu viel bezahlt. Die Prozesse derer, die dagegen klagten, sind noch nicht entschieden. (dpa, taz)