Tongefässe und Öllampen aus Ägypten
: Bode-Museum bekommt sowjetische Beutekunst zurück

Mehr als 65 Jahre nach Kriegsende hat das Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel zwei Kisten mit sowjetischer Beutekunst zurückerhalten. Die 47 Objekte stammen vorwiegend aus dem byzantinischen Ägypten des 4. bis 7. Jahrhunderts, erklärte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bei der Vorstellung der Exponate am Montag in Berlin. Im Rahmen der großen Rückführungsaktion von 1958 kamen sie zu DDR-Zeiten irrtümlich in das Ägyptische Museum in Leipzig. Erst vor einem Jahr konnten sie durch die Recherchen zweier Studentinnen wieder dem Berliner Museum zugeordnet werden. Bei den Exponaten, die ab sofort bis 25. März in drei Vitrinen des Bode-Museums zu besichtigen sind, handelt es sich vorwiegend um Alltagsgegenstände. Darunter befinden sich Tongefäße, Öllampen oder kleine Figuren. Sie dürften kurz vor Kriegsende zumeist in den Flakbunker Friedrichshain ausgelagert worden sein, hieß es. Der Fund beweise, „wie gewinnbringend die Erforschung der Sammlungsgeschichte und Provenienzrecherchen sein können“, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, am gestrigen Montag. (epd)