Krasser lesen

■ Die deutsche Jugendliteratur ist in der Wirklichkeit angekommen: Ein demenzkranker Fuchs, ein durch viele Computerspiele dem Alltag entfremdeter Junge und ein asozialer Russlanddeutscher spielen die Hauptrollen in den Gewinnerbüchern des Deutschen Jugendliteraturpreises 2011. Die taz stellt Ihnen als Lese- und Kaufbefehl die diesjährigen krassen Kinderbuch-Preistexte vor. Das Besondere war dieses Jahr auch: Keines der Preisbücher ist ein aus einer anderen Sprache übersetzter Erfolgstitel – alle stammen sie aus der Feder deutschsprachiger AutorInnen. Sogar die Jugendjury, bestehend aus Jugendlichen verschiedener Leseclubs, kürte einen deutschen Titel: „Erebos“ von Ursula Poznanski. Als „Leseanheizer“ bezeichnet der auf männliche jugendliche Kundschaft spezialisierte Buchhändler Jürgen Hees diesen Jugendthriller, in dem es um ein mit der Wirklichkeit verquicktes Computerspiel geht. Viel Spaß! (taz, sw)