Das Spitzenspiel

Hertha BSC will erstmals nach 29 Jahren wieder in München gewinnen. Und so die Tabellenspitze halten

Trotz der anhaltenden Personalsorgen sieht Bundesliga-Tabellenführer Hertha BSC die große Chance zum „historischen Sieg“ beim FC Bayern nach 29 Jahren. „Die Ausgangsposition ist sehr günstig, die Bayern haben einiges zu verlieren. Wir können nur gewinnen“, erklärte Manager Dieter Hoeneß vor dem Gastspiel in München, wo die Berliner zuletzt 1977 gesiegt hatten.

Allerdings bangt Hertha noch um die angeschlagenen Christian Gimenez und Christian Fiedler. Der Torhüter stieg am Donnerstag wieder ins Teamtraining ein, Stürmer Gimenez sollte Einzelübungen absolvieren. Spielmacher Yildiray Bastürk und Gilberto fallen für die Partie am Samstag ohnehin aus.

„Die Art und Weise, wie wir zurzeit Fußball spielen, kann dazu führen, dass wir in München erfolgreich sind“, äußerte Hertha-Trainer Falko Götz. Wie die deutsche Nationalelf hat sich der Hauptstadtclub mit vielen jungen Profis Mut, Offensive und Frische auf die Fahnen geschrieben. „Nicht zu verwechseln mit naiv“, warnte aber Dieter Hoeneß, der die Stärken des Teams seines Manager-Bruders Uli kennt: „Die Bayern können mit Druck umgehen, da sind sie am stärksten.“

Der Hertha-Manager verwies auf den außergewöhnlichen Charakter des Spiel. Noch nie ist Hertha BSC Berlin als Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga bei Bayern München angetreten. „Wir werden da viel Spaß haben. Wir fahren schon hin, um zu gewinnen“, unterstrich Chefcoach Falko Götz. dpa