RÜTLI-RÜCKBLICK

Die Rütli-Schule ist über Berlins Grenzen hinaus zum Sinnbild missglückter Bildungspolitik geworden. Dabei war die Neuköllner Hauptschule einst genau das Gegenteil: Bis sie von den Nazis geschlossen wurde, arbeiteten Reformpädagogen dort am Aufbau einer Lebensgemeinschaftsschule.

An diese Tradition anzuknüpfen, war eines der Ziele der früheren Rütli-Rektorin Brigitte Pick. Die heute 60-Jährige leitete die Schule von 1983 bis 2005. Der Brief, in dem ihr früheres Kollegium vor knapp einem Jahr die Zustände an der Hauptschule beklagte, kam für sie überraschend. In späteren Interviews machte sie vor allem die falsche Umgehensweise mancher Lehrer für die Probleme verantwortlich. Pick hat ihre Sicht auf die „Problemschule Rütli“ und die angestoßene Debatte aufgeschrieben: „Kopfschüsse. Wer PISA nicht versteht, muss mit RÜTLI rechnen“, VSA Verlag.