Gedenken an 9. November

Die Jüdische Gemeinde erinnert mit einer Lesung an die Pogromnacht vor 69 Jahren

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin gedenkt am Freitag der Pogromnacht vom 9. November 1938. Das Grußwort bei der Veranstaltung im Jüdischen Gemeindehaus in Charlottenburg spricht Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), wie ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde mitteilte. Außerdem gibt es eine szenische Lesung „Gesänge aus zerstörten Synagogen“, die der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, geschrieben hat. Vorgetragen werden die Texte von Schülern der Jüdischen Oberschule. Die Zeitzeugin und Gemeindeälteste Inge Marcus spricht das Schlusswort.

Vor 69 Jahren brannten in ganz Deutschland jüdische Synagogen. Angehörige der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) zertrümmerten die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohner. Infolge der Ausschreitungen starben nach Angaben des Deutschen Historischen Museums deutschlandweit deutlich mehr als 1.300 Menschen. Über die Hälfte aller Synagogen oder Gebetshäuser in Deutschland und Österreich wurden stark beschädigt oder sogar völlig zerstört. DDP