Überfall für Drogen

PROZESS Tatverdächtiger gesteht Raubüberfall auf Tankstelle in Britz, er brauchte Geld für Drogen

Neun Monate nach dem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Britz hat der Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt. Im Prozess vor dem Berliner Landgericht gab der 24-Jährige am Dienstag außerdem zu, als Hilfskraft einer Tankstelle im Stadtteil Nikolassee Zigaretten im Wert von rund 14.000 Euro gestohlen zu haben. An dem Diebstahl war laut Anklage ein unbekannter Komplize beteiligt.

Bei dem Überfall auf die Tankstelle in Britz hatte der Angeklagte ebenfalls einen Mittäter. Der Komplize hatte eine Angestellte mit einer Spielzeugpistole bedroht. Die Frau wurde gefesselt und musste auf dem Boden knien, während der Angeklagte Tabakwaren und Spirituosen raubte. Die Beute sei geteilt worden, erklärte der gelernte Koch.

Nach Aussagen des Angeklagten hatte er seinen Anteil an der Beute verkauft. Von dem Erlös hat sich der Koch seiner Aussage nach Drogen beschafft. Der 24-Jährige hatte außerdem mit einer illegal beschafften Kreditkarte in verschiedenen Geschäften eingekauft. Die Waren versilberte der Mann, um sich wiederum Rauschgift zu besorgen.

Bereits im Jahr 2010 war der Angeklagte mit einem gefälschten Führerschein in eine Polizeikontrolle geraten. Die Papiere hatte er sich in seiner Heimatstadt besorgt. Das Gericht stellte dem Mann eine Strafe von höchstens viereinhalb Jahren in Aussicht. (dpa)