Kohle soll bleiben

ENERGIE Die rot-rote Koalition in Brandenburg will vorerst an der Braunkohleverstromung festhalten

Trotz des Scheiterns des Milliardenprojekts einer Speicherung des Klimagases CO2 im brandenburgischen Jänschwalde will die Regierung aus SPD und Linkspartei an der Braunkohle als Energieträger festhalten. Die Entscheidung des Energieunternehmens Vattenfall, das CCS-Demonstrationskraftwerk nicht zu bauen, sei erwartet worden, sagte der energiepolitische Sprecher der Brandenburger Linken, Thomas Domres, am Dienstag nach einer Fraktionssitzung im Potsdamer Landtag. Die Bundesregierung habe nicht vermocht, ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden.

Domres betonte, die Linkspartei halte an ihrem Ziel fest, bis 2040 oder 2050 aus der Braunkohleverstromung auszusteigen. Nun gehe es darum, die erneuerbaren Energien zu fördern sowie Versorgungssicherheit und Preisstabilität für Energie sicherzustellen. Auch die SPD will weiter an der Braunkohle als Energieträger festhalten. Er bedaure, dass die Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro nun nicht nach Brandenburg fließen, sagte Fraktionschef Ralf Holzschuher. Möglicherweise könne aber ein neues und modernes Kraftwerk am Standort Jänschwalde gebaut werden. Er sprach sich dafür aus, in „10 bis 15 Jahren zu prüfen“, was mit den dann vorhandenen Technologien möglich sei. Zugleich bleibe aber das große Ziel, die erneuerbaren Energien wie die Windkraft zu fördern. (dpa)