Behörden und Bäder bestreikt

TARIFSTREIT Angestellte im öffentlichen Dienst legten am Donnerstag auch in Berlin ihre Arbeit nieder

Mehrere hundert Angestellte im öffentlichen Dienst haben sich in Berlin an den bundesweiten Warnstreiks beteiligt. Am Donnerstag legten 400 Beschäftigte an verschiedenen Orten für mehrere Stunden die Arbeit nieder, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di mit. Damit sollte in den laufenden Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt werden.

Warnstreiks mit insgesamt 300 Beschäftigten gab es laut Ver.di bei der Rentenversicherung in Charlottenburg, dem Jobcenter Mitte und im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum in Reinickendorf.

Bereits am Morgen hatten rund 30 Beschäftigte der Bäderbetriebe vor der Schwimmhalle in der Holzmarktstraße in Friedrichshain gestreikt. Zwei Schwimmbäder in Treptow und Köpenick mussten deshalb zeitweise geschlossen bleiben.

Auch in Charlottenburg seien 50 Beschäftigte des Bundesinstituts für Risikobewertung bis zum Mittag in den Ausstand getreten. „Wir hoffen, dass das Signal bei den Arbeitgebern ankommt“, sagte Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann.

Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Gehalt für rund zwei Millionen Angestellte im öffentlichen Dienst, mindestens aber 200 Euro mehr. Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen lehnen Lohnerhöhungen in dieser Größenordnung ab. (dapd)