BOMBENDROHUNG
: Motiv weiterhin unklar

Nach der Bombendrohung und dem Selbstmord des mutmaßlichen Täters in Hennigsdorf (Oberhavel) ist der Hintergrund der Tat weiter unklar. Das Motiv des Mannes sei unbekannt, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord am Donnerstag. Die Ermittler befragten nun Familienangehörige und Freunde, auch die Wohnung des Mannes werde durchsucht. Ein Abschiedsbrief sei bisher nicht gefunden worden.

Der 26-jähriger Berliner war am Mittwoch zur Mittagszeit im Hennigsdorfer Stadtteil Stolpe-Süd in ein Geschäftshaus gegangen und hatte an die Angestellten unverständliche Forderungen gestellt. Als diese daraufhin die Polizei alarmierten und das Haus verließen, drohte der Täter, das Gebäude in die Luft zu sprengen. Ein Spezialeinsatzkommando stürmte schließlich am Abend das Haus und entdeckte den Mann leblos. Den Angaben zufolge hatte er sich stranguliert. Ein Sprengkörper wurde bisher nicht entdeckt. Während des Einsatzes in dem Hennigsdorfer Gewerbegebiet wurden ein nahe gelegenes Asylbewerberheim und der Ortsteil Stolpe-Süd teilweise evakuiert. Die Polizei war mit rund hundert Beamten im Einsatz. (dpa)